Lesung & Gespräch, Moderation: Hendrik Röder
Donnerstag, dem 08.September 2011 um 19.30 Uhr
in der Stadtbibliothek Luckenwalde, Bahnhofsplatz 5.
Moritz von Uslar geht in eine Kleinstadt im Brandenburgischen, er bleibt drei Monate und kehrt mit einer Geschichte zurück, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist. Draußen vor der Großstadt, wo Hartz IV, Alkohol, Abwanderung und Rechtsradikalismus angeblich zu Hause sind, beginnt diese Geschichte. Der Reporter (mit Hut) sucht nach einem Ort mit Boxclub und Kneipe und findet ihn im Landkreis Oberhavel, gut eine Autostunde nördlich vor Berlin. Pension Heimat, Franky’s Place, Gaststätte Schröder:
Pils am Tresen, Diktiergerät am Mann. Der Reporter hört zu und trinkt mit.
Und am nächsten Morgen steht er wieder da. Uslars genaue
Beobachtungen, die Gags, Sprüche, Märchen und Blödeleien und die Fülle
absurder, rührender und furchterregender Alltäglichkeiten entwickeln
einen Sog, der den Leser hineinzieht in das Leben einer
brandenburgischen Kleinstadt. Uslar ist eine meisterhafte literarische
Reportage gelungen, die jede Trostlosigkeit zum Leuchten bringt und
schließlich die Helden seines Buches mit der Literatur versöhnt.
Moritz von Uslar, geboren 1970 in Köln, war Redakteur beim Magazin der
„Süddeutschen“ und beim „Spiegel“. Heute arbeitet er als Reporter bei
der „ZEIT“. Theaterstücke Freunde (2000), Freunde II (2001), Lulu
(2004); gesammelte Interviews 100 Fragen an... (KiWi 829, 2004); Roman
Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005 (2006,
Kiepenheuer & Witsch).
Eintritt: 8,00 € / erm. 6,00 €
Vorbestellungen: Tel. 03371-403340