Deutscher Städtebaupreis 2010 für die Bibliothek im Bahnhof

baupreis.jpgAm 07. Oktober 2010 wurde die Luckenwalder Bibliothek im Bahnhof bei der Vergabe des Deutschen Städtebaupreises in Essen mit dem Sonderpreis für herausragende Projekte und Orte des Wissens und der Bildung ausgezeichnet. Der Sonderpreis zum diesjährigen Thema "Stadt und Wissen" ist mit 5.000 Euro dotiert.

"Wie man einem zwischenzeitlich ‚unwirtlichsten Ort der Stadt' zu neuer Identität verhilft, seinem strukturell schwachem Umfeld Stabilität verleiht und wie man einen Ort voller neugierig machender Wissensangebote schafft, der Begegnung und Austausch der Stadtgesellschaft befördert - das lässt sich am Projekt der Bibliothek im Bahnhof eindrucksvoll ablesen.", so Juryvorsitzender Prof. Michael Braum. Er begründete, warum man sich für Luckenwalde entschieden hatte: "Hier ist es nicht nur gelungen, das bereits ruinös verfallene Bahnhofsgelände wieder zu beleben. Es ist zugleich ein in der Stadtgeschichte bedeutsamer Ort mit einem frischen Geist erfüllt worden." Braum gratulierte Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide, der DSK Berlin und den Architekten der Bibliothek, der Arbeitsgemeinschaft Wronna, Feldhusen und Fleckenstein sowie der Bauleitung Stephan Holtz.

Anschließend blickte er auf die Entstehung des Projektes zurück. "Dem verantwortlichen und beherzten Handeln Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide ist es zu verdanken, dass die Chancen, die sich mit der Suche nach einem neuen Haus für die Stadt- und Kreisbibliothek und aus den Fördermöglichkeiten des URBAN II Programms ergeben hatten, bestmöglich genutzt wurden." 2005 wurde von der Stadt ein Wettbewerb ausgelobt, den die Architekten Martina Wronna, Katharina Feldhusen und Ralf Fleckenstein für sich entscheiden konnten. Zunächst mussten dann die Anbauten zu den Gleisen zurückgebaut und separat erschlossen werden.

In der Öffentlichkeit löste der Umbau große Diskussionen aus. Es habe sich jedoch gezeigt, dass das neue bauliche Konzept für die Bibliothek, als den zentralen Anlaufpunkt für Bildung und Kultur, perfekte Bedingungen geschaffen habe. In den neuen Räumen sind nun Aktionen wie Lesenächte, Theateraufführungen, politische Foren, LAN-Partys und Flohmärkte möglich. Die Bibliothek im Bahnhof erinnere an die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes, hat aber durch den goldenen Anbau ganz neue Aspekte erhalten. Die Kinder- und Jugendbibliothek mit den ineinander übergehenden Räumen, der dynamischen Schrägstellung und der außergewöhnlichen Fassade, sei bei den kleinen Nutzern sehr beliebt. Deren Zugang zum Buch ist zentrales Anliegen des Fördervereins, der inzwischen aus 70 Mitgliedern besteht. Braum bezeichnete die Bibliothek im Bahnhof als ganz besonderes Luckenwalder Merkzeichen.

Der Deutsche Städtebaupreis ging in diesem Jahr nach Münster. Beide Preise werden von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung vergeben, um eine zukunftsorientierte Planungskultur und Stadtbaukunst zu fördern. Seit 1979 werden Projekte ausgezeichnet, die wegweisend für die Stadtbaukultur und die räumliche Entwicklung sind. Wichtige Kriterien bei der Auswahl der Preisträger sind Nachhaltigkeit, Innovation, Berücksichtigung des Umweltschutzes und der Stadtbildpflege. Zum diesjährigen Wettbewerb wurden 65 Projekte für den Städtebaupreis und 19 Projekte für den Sonderpreis eingereicht.
(Foto v. l. n. r.: Juryvorsitzender Prof. Michael Braum, Prof. Katharina Feldhusen, Architektin, Elisabeth Herzog-von der Heide, Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde, Prof. Dr. Michael Kreutzberger, Präsident der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, Martina Wronna, Architektin, Dr. h.c. Friedrich Pfäfflin, stv. Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Stiftung; Quelle beide Fotos zum Beitrag - Detlev von der Heide )

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